kapitalFM

Der Podcast zur Lektürebegleitung des Marxschen Kapitals

Für wen dieser Podcast gemacht ist

„Es gibt keine Landstraße für die Wissenschaft, und nur diejenigen haben, Aussicht, ihre lichten Höhen zu erreichen, die die Mühe nicht scheuen, ihre steilen Pfade zu erklimmen“, schrieb Marx in einem der Vorworte zum Kapital (Podcast Folge 2, S. 31).
 
Der Grund, warum die Lektüre des Marxschen „Kapitals“, insbesondere der ersten Kapitel, so schwer fällt, liegt darin, dass die Marxsche Darstellungs- und Denkform ungewohnt ist: Marx beginnt nicht mit Fakten, Statistiken oder Alltagserfahrungen; er beginnt nicht mit der Frage, wie Ware, Geld und Kapital optimal genutzt werden können, sondern er versucht zu bestimmen, was Ware, Geld und Kapital, Wert, Mehrwert und Ausbeutung eigentlich sind. Er operiert nicht mit unmittelbaren Gegebenheiten, sondern versucht den gedanklichen Begriff – gleichsam „philosophisch“ – dieser gesellschaftlichen Formen zu entwickeln. Dieses Vorgehen ist ungewohnt und setzt ein Denken voraus, das man selbst erst erlernen muss. Daher die Schwierigkeit der Lektüre - wenigstens am Anfang.
 
Was dieser Podcast will, ist allen, die sich vorgenommen haben, das Kapital selbst zu lesen, bei der Lektüre zur Seite zu stehen.
 
Ähnlich wie in einem Lesekreis definieren wir für jede Woche – oder für jede Podcast-Folge – einen Abschnitt zum Lesen, den wir dann im Podcast besprechen. Jede Folge enthält einen Überblick über das Gelesene, und wir diskutieren die unserer Meinung nach wichtigen, ebenso einige schwer verständliche Passagen und versuchen, bei aller Vertiefung in die einzelnen Kapitel und Sätze, immer wieder den roten Faden des Gesamtwerks im Blick zu behalten. Wir kennen niemanden, dem oder der die erste Lektüre des „Kapitals“ leicht gefallen ist, fast alle haben mehrere Anläufe gebraucht, um es durchzuarbeiten. Ziel des Podcasts ist es, die gröbsten Klippen umschiffen zu helfen.
 
Der Podcast will dabei explizit keine Einführung und keine Zusammenfassung des „Kapitals“ sein, sondern allein eine Unterstützung für das eigene Lesen. Wer einen „Shortcut“ zur Marxschen Theorie sucht; ein paar Schemata, Definitionen und Kurzformeln, wird hier nicht fündig. Wir denken, dass einer der Gründe, warum man das Kapital liest – und lesen sollte –, darin besteht, dass man sich selbst in die Lage versetzen möchte, das Marxsche Denken eigenständig nachzuvollziehen, eigenständig damit umzugehen und daran anknüpfend auch eigenständig weiterzudenken. Die dafür notwendige Anstrengung kann einem niemand abnehmen. Was dieser Podcast will, ist bei dieser Anstrengung zu unterstützen.

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Hinweise zum Modus und Empfehlungen zur Lektüre

Wir benutzen das „Kapital“ aus den Marx-Engels-Werken (MEW23) des Dietz-Verlag. Diese als „blaue Bände“ bezeichnete Ausgabe ist der Standard bei Zitierung und wissenschaftlichen Diskussionen. Andere Ausgaben (z.B. Ausgewählte Schriften von Marx/Engels in braunem Einband; verschiedene Paperback-Ausgaben; Kapital Bd. I bis III in einem Band usw.) sind nicht seitenkonkordant, z.T. sind sie auch gekürzt.
 
Das Lesepensum ist an einen wöchentlichen Lesekreis angelehnt, bei dem man das Kapital in 1-2 Semestern liest.
 
Für die eigene Lektüre empfehlen wir, sich das Buch als persönliches Arbeitsexemplar zu kaufen, und von den Möglichkeiten von Anstreichungen, Randnotizen usw. Gebrauch zu machen. Die Lektüre selbst ist schwer genug, und man sollte jede Hilfe ausnutzen.

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Kontakt

Der Podcast wird gemacht von Fritz und Markus.
Wir haben eine gewisse Geschichte gemeinsamer Lektüre und Diskussionen, die wir mit diesem Podcast fortsetzen wollten. Angesichts der Vielzahl der Lesarten des Marxschen Kapitals versuchen wir im Podcast zu diskutieren, was tatsächlich im Buch steht. Auf Widersprüche und verschiedene Interpretationsmöglichkeiten weisen wir an einigen Stellen hin, gleichwohl dies nicht im Vordergrund der ersten Kapitallektüre stehen kann.

Für Fragen, Anregungen und Kritik sind wir erreichbar über Facebook, Twitter oder Email.
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Alle Podcast-Folgen

Einleitung

Warum Das Kapital, warum dieser Podcast

Warum es wichtig ist, das Kapital selbst zu lesen. Warum wir keine Einführungsvorlesung oder Kurzfassung machen. Hinweise zum Buch, zum Modus des Podcasts und zu den Leseanforderungen.

1. Folge, Einleitung

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Vorworte und Nachworte

Zur ersten, zweiten, dritten und vierten Auflage

"Aller Anfang ist schwer, gilt in jeder Wissenschaft."

2. Folge, Seiten 11-46

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Erster Abschnitt. Ware und Geld

1.1 Die zwei Faktoren der Ware: Gebrauchswert und Wert

"Der Reichtum der Gesellschaften, in welchen kapitalistische Produktionsweise herrscht, erscheint als eine "ungeheure Warensammlung", die einzelne Ware als seine Elementarform."

3. Folge, Seiten 49-55

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1.2 Der Doppelcharakter der in den Waren dargestellten Arbeit

"Ursprünglich erschien uns die Ware als ein Zwieschlächtiges, Gebrauchswert und Tauschwert."

4. Folge, Seiten 56-61

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1.3 Die Wertform oder der Tauschwert (Abschnitt A)

"Waren kommen zur Welt in der Form von Gebrauchswerten oder Warenkörpern."

5. Folge, Seiten 62-76

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1.3 Die Wertform oder der Tauschwert, Fortsetzung (Abschnitte B-D)

"Der Wert einer Ware [...] ist jetzt ausgedrückt in zahllosen andren Elementen der Warenwelt."

6. Folge, Seiten 77-85

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1.4 Der Fetischcharakter der Ware und sein Geheimnis

"Eine Ware scheint auf den ersten Blick ein selbstverständliches, triviales Ding."

7. Folge, Seiten 85-98

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2 Der Austauschprozess

"Die Waren können nicht selbst zu Markte gehn und sich nicht selbst austauschen."

8. Folge, Seiten 99-108

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3 Das Geld und die Warenzirkulation (Unterkapitel 1 und 2)

"Ich setze überall in dieser Schrift, der Vereinfachung halber, Gold als die Geldware voraus. Die erste Funktion des Goldes besteht darin, der Warenwelt das Material ihres Wertausdrucks zu liefern."

9. Folge, Seiten 109-143

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3 Das Geld und die Warenzirkulation, Fortsetzung (Unterkapitel 3)

"Die Ware, welche als Wertmaß und daher auch, leiblich oder durch Stellvertreter, als Zirkulationsmittel funktioniert, ist Geld."

10. Folge, Seiten 143-160

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Zweiter Abschnitt. Die Verwandlung von Geld in Kapital

4 Verwandlung von Geld in Kapital

"Die Warenzirkulation ist der Ausgangspunkt des Kapitals. Warenproduktion und entwickelte Warenzirkulation, Handel, bilden die historischen Voraussetzungen, unter denen es entsteht."

11. Folge, Seiten 161-191

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Dritter Abschnitt. Die Produktion des absoluten Mehrwerts

5 Arbeitsprozess und Verwertungsprozess

"Der Gebrauch der Arbeitskraft ist die Arbeit selbst. Der Käufer der Arbeitskraft konsumiert sie, indem er ihren Verkäufer arbeiten lässt."

12. Folge, Seiten 192-213

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6 Konstantes Kapital und variables Kapital

"Die verschiedenen Faktoren des Arbeitsprozesses nehmen verschiedenen Anteil an der Bildung des Produkten-Werts."

13. Folge, Seiten 214-225

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7 Die Rate des Mehrwerts

"Der Mehrwert, den das vorgeschossne Kapital C im Produktionsprozess erzeugt hat, oder die Verwertung des vorgeschossenen Kapitalwerts C stellt sich zunächst dar als Überschuss des Werts des Produkts über die Wertsumme seiner Produktionselemente."

14. Folge, Seiten 226-244

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8 Der Arbeitstag

"Wir gingen von der Voraussetzung aus, dass die Arbeitskraft zu ihrem Werte gekauft und verkauft wird. Ihr Wert, wie der jeder anderen Ware, wird bestimmt durch die zu ihrer Produktion nötige Arbeitszeit."

15. Folge, Seiten 245-320

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Vierter Abschnitt. Die Produktion des relativen Mehrwerts

9 Rate und Masse des Mehrwerts
10 Begriff des relativen Mehrwerts

"Was verändert, wäre nicht die Länge des Arbeitstags, sondern seine Teilung in notwendige Arbeit und Mehrarbeit."

16. Folge, Seiten 321-340

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11 Kooperation
12 Teilung der Arbeit und Manufaktur

"Die kapitalistische Produktion beginnt, wie wir sahen, in der Tat erst, wo dasselbe individuelle Kapital eine größere Anzahl Arbeiter gleichzeitig beschäftigt, der Arbeitsprozeß also seinen Umfang erweitert und Produkt auf größrer quantitativer Stufenleiter liefert."

17. Folge, Seiten 341-390

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13 Maschinerie und große Industrie

"Gleich jeder andren Entwicklung der Produktivkraft der Arbeit soll [die Maschinerie] Waren verwohlfeilern und den Teil des Arbeitstags, den der Arbeiter für sich selbst braucht, verkürzen, um den andren Teil seines Arbeitstags, den er dem Kapitalisten umsonst gibt, zu verlängern. Sie ist Mittel zur Produktion von Mehrwert."

18. Folge, Seiten 391-530

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Fünfter Abschnitt. Die Produktion des absoluten und relativen Mehrwerts

14 Absoluter und relativer Mehrwert
15 Größenwechsel von Preis der Arbeitskraft und Mehrwert
16 Verschiedne Formeln für die Rate des Mehrwerts

"Nur der Arbeiter ist produktiv, der Mehrwert für den Kapitalisten produziert oder zur Selbstverwertung des Kapitals dient."

19. Folge, Seiten 531-556

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Sechster Abschnitt. Der Arbeitslohn

17 Verwandlung von Wert resp. Preis der Arbeitskraft in Arbeitslohn
18 Zeitlohn
19 Stücklohn
20 Nationale Verschiedenheit der Arbeitslöhne

"Die Arbeit ist die Substanz und das immanente Maß der Werte, aber sie selbst hat keinen Wert."

20. Folge, Seiten 557-588

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Siebenter Abschnitt. Der Akkumulationsprozess des Kapitals

21 Einfache Reproduktion
22 Verwandlung von Mehrwert in Kapital

"Anwendung von Mehrwert als Kapital oder Rückverwandlung von Mehrwert in Kapital heißt Akkumulation des Kapitals"

21. Folge, Seiten 589-639

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23 Das allgemeine Gesetz der kapitalistischen Akkumulation

"Produktion von Mehrwert oder Plusmacherei ist das absolute Gesetz dieser Produktionsweise. Nur soweit sie die Produktionsmittel als Kapital erhält, ihren eignen Wert als Kapital reproduziert und in unbezahlter Arbeit eine Quelle von Zuschußkapital liefert, ist die Arbeitskraft verkaufbar."

22. Folge, Seiten 640-740

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24 Die sogenannte ursprüngliche Akkumulation
25 Die moderne Kolonisationstheorie

"Die sog. ursprüngliche Akkumulation ist also nichts als der historische Scheidungsprozeß von Produzent und Produktionsmittel. Er erscheint als "ursprünglich", weil er die Vorgeschichte des Kapitals und der ihm entsprechenden Produktionsweise bildet."

23. Folge, Seiten 741-802

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Zusammenfassung

Das Kapital, Band I

In Frage und Antwort rekapitulieren wir die entwickelte und die anfängliche Darstellung einer warenproduzierenden Gesellschaft im Band I.

24. Folge, Zusammenfassung

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Ausblick

Das Kapital, Band II und III sowie weitere Lektüre

In Frage und Antwort geben wir einen Ausblick auf die beiden weiteren Bände und reichen Empfehlungen, wie eine marxistische Lektüre fortgesetzt werden kann.

25. Folge, Zusammenfassung

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